Neujahrsempfang – kalt aber kurzweilig


Neben der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl hießen sie die Vertreterinnen und Vertreter der politischen Gremien aus dem Kreistag und der heimischen Politik sowie der Vereine willkommen. In seiner Ansprache stellte Ludwig dann vor allem zukünftige Vorhaben seiner Gemeinde in den Mittelpunkt. Angesichts jüngster Unwetterkatastrophen berichtete er, dass Limeshain ein Konzept zu Starkregenereignissen erarbeitet. Weiterhin wird ein Klimaschutzkonzept erstellt, sagte er und wies darauf hin, dass die Gemeinde auch schon seit 2011 gezielt mit verschiedenen Maßnahmen in den Klimaschutz investiert und so bereits Tonnen an CO 2 spart. Außerdem ist Limeshain im Förderprogramm klimaangepasstes Waldmanagement. Gemeinsam mit der benachbarten Gemeinde Hammersbach soll demnächst ein Klimaschutzmanager beschäftigt werden. Zum Thema Energie verwies der Bürgermeister darauf, dass ein Krisenstab eingerichtet und Maßnahmen ergriffen wurden, damit die Gemeinde in der Lage ist, ohne Strom und Gas kommunale Prozesse über eine gewisse Zeit aufrecht erhalten zu können. Nicht wegzudenken aus den ganzen Überlegungen ist die Freiwillige Feuerwehr, gerade auch vor dem Hintergrund der zunehmend heißen und trockenen Sommer und der damit einhergehenden Gefahr von Waldbränden. Brandschutz ist Teil der öffentlichen Aufgabe und entsprechend wird in die optimale Ausbildung und Ausstattung der Limeshainer Feuerwehrmänner und -frauen investiert.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Betreuung von Flüchtlingen, eine Aufgabe, die auch Limeshain an seine Grenzen bringt. Einen großen Dank richtete Ludwig daher an Flüchtlingsbetreuerin Tanja Felten, die sich mit ihrem Team der äußerst vielfältigen und schwierigen Aufgabe engagiert stellt. Mit Sorge betrachtet Ludwig die Entwicklung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum, die auch vor seiner Gemeinde nicht Halt macht. Bislang ist es trotz größter Bemühungen nicht gelungen, Nachfolger für die aus Altersgründen in den Ruhestand gehenden Ärzte zu finden. Zur Entwicklung im interkommunalen Gewerbegebiet sind weitere Entwicklungsschritte und Ansiedlungen von Firmen wegen der aktuellen gerichtlichen Auseinandersetzungen nicht möglich. Er hoffte, dass man bei all den unterschiedlichen Auffassungen zur Entwicklung des Gebietes weiterhin aufeinander zugeht, um zu einer gemeinsamen und tragfähigen Lösung kommt. Erste Schritte sind laut Ludwig gemacht und er dankte den Verantwortlichen in Limeshain für ihre Kompromissbereitschaft. Für die Landesgartenschau 2027 werden in Steuerungsgruppen Projekte erarbeitet unter anderem zu den Themen Streuobst, dem Wald als Lebensraum wie auch der Gestaltung von Wegen zwischen den Ortsteilen, berichtete Ludwig weiter. Die Krisen rund um den Erdball lassen die Menschen mit Sorgen in die Zukunft blicken, räumte Ludwig ein und drückte dennoch seine Hoffnung aus, „dass Sie voller Zuversicht auf das vor uns liegende noch junge Jahr schauen können, dem wir alle Chancen geben wollen, mehr erfreuliche Nachrichten und positive Entwicklungen im Gepäck zuhaben, als die vorhergehenden“.

Ein Ziel für das neue Jahr muss es sein, für die freiheitlichen und demokratischen Werte der Gesellschaft fest zusammenzustehen, betonte er. Den in den Vereinen, Verbänden, der Kirchen und der Politik unermüdlich ehrenamtlich engagierten Menschen in der Gemeinde dankte er, weil sie dafür sorgen, dass Limeshain lebenswert ist. Für einen reibungslosen Neujahrsempfang wiederum sorgten der Bauhof und die Freiwillige Feuerwehr. Für die Organisation des Neujahrsempfangs war Ludwigs Mitarbeiterin Judith Clesle verantwortlich. Für den reibungslosen Ablauf sorgten zudem der Bauhof beim Auf- und Abbau, die Freiwillige Feuerwehr bei der Getränkeausgabe sowie ein ortsansässiger Partyservice und Hausmeister René Ursprung hinter dem Grill. Essen und Trinken waren kostenlos, eine Spende wurde erbeten, die dem Schulchor der Grundschule Himbach zu Gute kommen soll.