Neujahrswanderung der Gemeinde stieß auf große Resonanz 


Oster war als germanische Händlerin unterwegs und bot ihre Habseligkeiten den Wanderern feil, denen es aber an den nötigen Silberlingen fehlte. Gleichzeitig warnte sie die Gruppe vor dem Betreten der römischen Seite. Denn der Limes werde gut bewacht. Den Beweis lieferte dann auch ein Römer in Person von Karger, der aber gar nicht so martialisch daherkam, und verzweifelt versuchte, seine Angst vor der großen Gruppe nicht zu zeigen, zumal er nicht bewaffnet war.  Am Ende der Wanderung kabbelten sich die Beiden sehr zum Spaß der Zuschauer noch in einem offenen Schlagabtausch am Turm. Dort gab es für alle Teilnehmer an der Wanderung noch eine deftige Stärkung. 

Limeshains Bürgermeister Adolf Ludwig hielt seine Neujahrsansprache vor der malerischen Kulisse des Wachtturms. Er hieß den Ersten Beigeordneten des Regionalverbands Frankfurt RheinMain Rouven Kötter wie auch die SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl willkommen. Er bedankte sich bei Oster und Karger, der Freiwilligen Feuerwehr Limeshain und dem Bauhof für die tatkräftige Unterstützung, beim Team um Stephanie Henrich für die Bewirtung, bei Stine Kockrick vom Geschichts- und Kulturverein Limeshain und bei seiner Sekretärin Judith Clesle für die gesamte Organisation.

Die große Resonanz von mehr als 100 Teilnehmern spreche für sich. Das Format der Neujahrswanderung stehe aber in keiner Weise in Konkurrenz zum Wanderverein „Limestreter“. Schließlich sprach Ludwig die alles beherrschenden Themen an, die auch den Alltag in seiner Kommune beeinflussen. Mit dem Krieg in der Ukraine seien verschiedenste Krisenszenarien in den Fokus gerückt wie die Energiekrise, mögliche Blackouts oder die Unterbringung von Flüchtlingen. Ebenso habe Corona bereits vorher bestehende Probleme offengelegt oder gar verstärkt mit samt den ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Folgen. Beim Thema Flüchtlinge forderte er, dass endlich eine solidarische Asylpolitik auf europäischer Ebene gefunden werde, weil die Kommunen bei ihren Aufgaben längst an Grenzen gestoßen seien. Er richtete einen großen Dank an alle Bürgerinnen und Bürger, die bei der Betreuung und Integration der Flüchtlinge großes Engagement zeigten. Ebenso brachte er seine Wertschätzung gegenüber allen in Sport, Kultur und Politik ehrenamtlich tätigen Menschen in Limeshain zum Ausdruck, die dafür sorgten, dass es sich in Limeshain gut leben lasse.

In der interkommunalen Landesgartenschau 2027 sah er Chancen für die Region bei gleichzeitigen weiteren Herausforderungen, wozu er die Mobilität im ländlichen Raum zählte. In einem Statement zum interkommunalen Gewerbegebiet hoffte er, „dass man bei all den unterschiedlichen Auffassungen zur Entwicklung dieses Gebietes vielleicht doch aufeinander zugehen kann“.  Ein Blick nach vorne lasse trotzdem Optimismus zu, da viele zukunftsweisende Weichen gestellt und richtige Signale gesetzt seien. „Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam an einer positiven Zukunft unserer Gemeinde arbeiten, mit Engagement, Mut, Kreativität und mit etwas Humor“, appellierte Ludwig an seine Zuhörerinnen und Zuhörer.