Wasserversorgung, Feuerwehr, interkommunales Gewerbegebiet und Landesgartenschau sind Themen beim Neujahrstreffen der Gemeinde


Strohschnitter stellte, wie auch später Ludwig, in seiner Ansprache fest, dass trotz eines vom weltpolitischen Geschehen geprägten instabilen Umfelds, in der Gemeinde dank großen Engagements in vielen Bereichen die Infrastruktur und das Soziale vorangebracht wurden. Die Herausforderungen sind groß, stellte er fest und appellierte an die Bürgerschaft, sich einzubringen in die politischen Diskussionen, an öffentlichen Sitzungen teilzunehmen, gemeinsam etwas zu gestalten. Ludwig nannte als ein Schwerpunktthema die Sicherstellung der Wasserversorgung in der laut Zensus 2022 5.730 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Gemeinde. Von den Gremien beschlossen wurde, den Hochbehälter mit einer derzeitigen Kapazität von 800 Kubikmetern um weitere 1.200 Kubikmeter zu erweitern. Zudem sollen die Fördermöglichkeiten optimiert und ausgebaut werden. Trotzdem mahnte er an, sparsam mit dem kostbaren Gut Wasser umzugehen, zumal das auch Geld spart.
Die Verbesserung und Optimierung des Brand- und Katastrophenschutzes steht ebenfalls oben auf der Agenda, weil dieser eine zentrale Aufgabe der Daseinsvorsorge einer Gemeinde ist und unverzichtbarer Bestandteil der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Entsprechend dankte er den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft, die während des Neujahrstreffens auch die Bewirtung mit übernahmen und Ludwigs Sekretärin Bettina Jungermann, die maßgeblich das Neujahrstreffen organisierte, unterstützten. Der bedarfsgerechte Umbau des Feuerwehrgebäudes in Himbach und eine zukunftsweisende Ausstattung der Feuerwehr sind ein weiterer Schwerpunkt bei den Investitionen, die gleichzeitig auch der Sicherheit der Einsatzkräfte dient. „Optimale Hilfe braucht optimale Ausrüstung und Ausbildung“. Auch soll das Feuerwehrhaus im Krisenfall über eine stationäre Notstromversorgung unabhängig vom öffentlichen Stromnetz voll funktionsfähig sein und als Stützpunkt im Krisenfall zur Verfügung stehen.

Seine Hochachtung brachte Ludwig den vielen Ehrenamtlichen in der Gemeinde entgegen, die sich in Sport- und Kulturvereinen, beim VdK, bei der Flüchtlingshilfe oder der Tafel einbringen. Limeshain wird weiterhin Flüchtlinge unterbringen und betreuen, eine Aufgabe, die zuletzt die Verantwortlichen stark gefordert und teils an ihre Grenzen gebracht hat. Einen besonderen Dank richtete er darum an Tanja Felten und ihr Team der Flüchtlingsbetreuung. Aktuell sind die Zuweisungen etwas weniger. „Hoffen wir, dass es so bleibt“. Seinen Blick nach vorne richtete er auch auf die Landesgartenschau 2027, für die in Limeshain verschiedene Projekte umgesetzt werden sollen, die machbar sind.
Weiteres Thema war die ärztliche Versorgung, nachdem im Sommer vergangenen Jahres der letzte Hausarzt in Limeshain in den Ruhestand ging. Die Düdelsheimer Ärztin Dr. Heeger plant in der Gemeinde ein medizinisches Versorgungszentrum mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Wetterau, einer wohlwollenden Vermieterin der Gebäude und vor allem der Gemeinde. „Doch noch haben sich kein Arzt und keine Ärztin beworben. Aber, neues Jahr, neues Glück“, so Ludwig. Ein weiteres Statement gab er zum interkommunalen Gewerbegebiet. Durch gerichtliche Auseinandersetzungen waren weitere Entwicklungsschritte und Ansiedlungen von Firmen blockiert. Die zerstrittenen Parteien sind nach langem Zögern und zähen Verhandlungen dann doch kompromissbereit aufeinander zugegangen und haben nach gemeinsamen Lösungen gesucht, berichtete Ludwig. „Die entsprechenden Beschlüsse wurden gefasst und es bleibt nun zu hoffen, dass die Entwicklung des Gewerbegebiets in dem neu festgelegten Rahmen fortgesetzt werden kann“, dankte er allen Verantwortlichen, vor allem jenen aus Limeshain. Für den musikalischen Rahmen sorgten Christina Pauly-Jäger und Jürgen Kockrick als Duo „More than Swing“.